Borussia Dortmund
Nach dem Wechsel zurück in seine Heimatstadt bekleidete Reus verschiedene Offensivpositionen, wurde von Cheftrainer Jürgen Kloppaber hauptsächlich auf dem linken offensiven Flügel eingesetzt, wo er auf Ivan Perisic folgte, der den Verein verlassen hatte. Er etablierte sich rasch als Stammspieler und bildete ein spielstarkes Offensivduo mit Mario Götze. In der Bundesliga trug Reus mit 14 Toren und elf Vorlagen in 32 Spielen zur Vizemeisterschaft der Dortmunder bei. Am 3. Oktober 2012 erzielte er sein erstes Tor in der Champions league zur Führung im Gruppenspiel bei Man City (1:1). Nach Erfolgen über den FC Malaga und Real Madrid erreichte Reus mit Dortmund schließlich das Endspiel, das der BVB mit 1:2 gegen den FC Bayern verlor.
Auch die Saison 2013/14 lief für Reus, der nun als Pendant zu Pierre-Emerick Aubameyang auf Rechts so gut wie nur noch als Linksaußen agierte, erfolgreich. Bereits zu Beginn der Saison gewann der BVB den DFL-Supercup gegen den FC Bayern, was den ersten Titelgewinn seiner Profikarriere bedeutete. In der Ligasaison, die die Borussia erneut als Vizemeister beendete, gelangen ihm 16 Tore und 14 Vorlagen in 30 Spielen, was ihn zum Topscorer der Liga machte. In der Champions League gelangen ihm je fünf Tore und Vorlagen, ehe die Dortmunder im Viertelfinale gegen den späteren Gewinner Real Madrid ausschieden. Zudem erreichte der Verein das DFB Pokalfinale, welches jedoch gegen den FC Bayern München verloren ging. Später wurde Reus zum zweiten Mal in seiner Karriere zum VDV-Spieler der Saison gewählt. Im Vereinsumfeld hatte er aber trotz dieser Leistungen einen schweren Stand, da der Kauf eines teuren Wagens sowie das mehrfache Fahren ohne Fahrerlaubnis massive Kritik von Vertretern der „Malocherehre“ nach sich zog. Paradoxerweise führten auch Reus' Leistungen zu Vergleichen mit Shinji Kagawa oder Mario Götze , welche ebenfalls bei den Fans beliebt gewesen, aber zu erfolgreicheren Vereinen gewechselt waren. Das Jahr 2014 war für Reus von diversen Verletzungen geprägt. Nachdem er bereits seit dem Juni wegen eines Außenbandrisses im rechten Sprunggelenk für die Weltmeisterschaft 2014 ausgefallen war und den Sieg im DFL-Supercup gegen den FC Bayern verpasst hatte, war die Hinrunde der Saison 2014/15 für ihn beendet, nachdem am 12. Spieltag beim 2:2 im Auswärtsspiel der Dortmunder beim Sc Paderborn durch ein Foul von Marvin Bakalorz die gleiche Verletzung wieder aufgebrochen war. Auch für den Verein lief es in der Saison nicht gut, die Hinrunde beendete man auf einem Abstiegsplatz, und zwischenzeitlich fiel man sogar auf den letzten Tabellenplatz. In dieser schwierigen Situation und nachdem in den Medien über einen Vereinswechsel spekuliert worden war, verlängerte der offensive Mittelfeldspieler am 10. Februar 2015 seinen Vertrag beim BVB bis zum 30. Juni 2019 und sendete so ein deutliches Signal. Drei Tage später erzielte er beim 4:2-Heimsieg in der Liga gegen den 1. FSV Mainz 05 seinen 50. Pflichtspieltreffer für die Dortmunder. Danach fing sich der BVB wieder und stand am Ende der Saison nach 31 Punkten in der Rückrunde auf dem siebten Platz, was die Europa League Qualifikation bedeutete. Reus trug mit sieben Toren und fünf Vorlagen in 20 Spielen dazu bei, fiel aber auch in der Rückrunde immer wieder wegen kleinerer Verletzungen aus. Der BVB erreichte erneut das DFB-Pokalfinale, verlor dieses jedoch gegen den Vfl Wolsburg. Die Saison 2015/16 verlief für Reus unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel erfolgreicher. Der BVB schloss die Spielzeit als bis dahin bester Vizemeister der Bundesliga-Geschichte ab. Reus konnte sich dabei nach anfänglichen Schwierigkeiten als Stammspieler etablieren, fiel jedoch immer wieder wegen Verletzungen aus.Tuchel hielt dennoch an Reus fest und half ihm, an vorige Leistungen anzuknüpfen. In der Liga kam er in 26 Spielen auf zwölf Tore, und in allen Wettbewerben erzielte er 23 Tore in 43 Spielen. Am 21. Mai 2016 stand Reus mit dem BVB zum dritten Mal nacheinander im DFB-Pokalfinale. Nach den Niederlagen 2014 gegen den FC Bayern München und 2015 gegen den VfL Wolfsburg mussten er und seine Mitspieler erneut eine Niederlage gegen die Münchner hinnehmen (3:4 n. E.). In der Verlängerung des Spiels zog sich Reus eine Verletzung an den Adduktoren zu, die seine Teilnahme an der Europameisterschaft 2016 verhinderte. Aufgrund dieser Verletzung absolvierte Reus in der Saison 2016/17 seinen ersten Einsatz erst am 22. November 2016. Beim 8:4-Heimsieg gegen Legia Warschau in der Gruppenphase der Champions League, der bis dahin torreichsten Begegnung in der Geschichte dieses Wettbewerbs, steuerte er zwei Treffer bei. Am 16. Dezember 2016 erhielt Reus beim 2:2-Unentschieden gegen die TSG 1899 Hoffenheim in seinem 209. Bundesligaspiel per gelb-roter Karte seinen ersten Feldverweis.[35] Zwischen März und April 2017 fiel er sechs Wochen wegen eines Muskelbündelrisses aus.[36] In einer abermals guten Saison der Borussen, die auf dem dritten Tabellenplatz beendet wurde, absolvierte Reus 17 Bundesliga-Spiele, in denen er sieben Tore und vier Vorlagen erzielte. Durch den 2:1-Sieg gegen Eintracht Frankfurt im Finale des DFB-Pokals 2016/17 am 27. Mai 2017 errang Reus mit Borussia Dortmund den ersten bedeutenden Titel seiner Karriere, der ihm trotz diverser Finalteilnahmen bisher verwehrt geblieben war.[37][38] Während dieses Spiels wurde er zur Halbzeit wegen eines später diagnostizierten Teilrisses des Kreuzbands i