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Marco Reus

Marco Reus ist ein Deutscher Fussballspieler. Er steht seit 2012 bei Borussia Dortmund unter vertrag und war dort von 2018 2023 Mannschaftskäptain. Zuvor spielte er bei Borussia Mönchengladbach. Seit 2011 spielt er für die deutsche Fussballnationalmannschaft. Der Offensivspieler wurde 2012 und 2019 zum Fussballer des Jahres in Deutschland gewählt.

Kindheit und Ausbildung

Reus wuchs im Dortmunder Stadtteil Körne und später in Wickede mit zwei älteren Schwestern auf. Sein Vater war Betriebsschlosser, seine Mutter Bürokauffrau. Er begann im Alter von vier Jahren mit dem Fussballspielen und besuchte die Realschule in Asseln, danach die Hauptschule in Wickede.Eine spätere Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann brach Reus zu Gunsten seiner Karriere als Profifussballer ab. Zu seinen fussballerischen Vorbildern zählt Reus den Tschechen Tomas Rosicky, der vor ihm lange für Borussia Dortmund aktiv war.

Anfänge in Dortmund und Ahlen

Reus spielte der  von F-Jugend bis zur U-17 bei Borussia Dortmund, danach wurde vom Trainer Peter Wazinski aussortiert da dieser ihn für körperlich nicht robust genug hielt. Reus wechselte in der Saison 2005/06 zum damaligen LR Ahlen. Reus gab an, er habe in Dormtund  eine gute vorbereitung  gespielt.Trotzdem sass er im ersten Spiel nur auf der Bank und anstatt als Offensivspieler wurde Reus  als Verteidiger eingewechselt.

In Ahlen spielte er zunächst bei der B und A-Jungend. Im ersten Jahr traff Reus im fast jeden zweiten spiel ( zehn tore in 21 spielen) und wurde fünfmal in der U-23 der Westfalen in der Oberliga eingesetzt. Dabei erzielte er in seinen ersten beiden Partien jeweils ein Tor. Im Jahr darauf steigerte er seine Torquote auf zwölf Treffer in 19A-Jugend Partien. Gleichzeitig wurde Reus in den Kader der ersten Mannschaft, die in der Regionalliga Nord spielte, aufgenommen und bekam am zwölften Spieltag seinen ersten Einsatzt. Reus erzielte am letzten Spieltag ein Tor, als Ahlen der Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt gemacht wurde.

In der Saison 2008/09 gelang Reus mit 19 Jahren de durchbruch im Profifussball. Im ersten Spieltag wurde er zur Halbzeit eingewechselt. Am vierten stand er in der Startaufstellung und erzielte sein erstes Profitor. Danach konnte er sich einen Stammplatzt erkämpfen und kam auf 27 Einsätzen mit vier Treffer. Ahlen beendete die Saison auf dem zehnten Tabellenplatz.

Borussia Mönchengladbach

Zur Saison 2009/10 wechselte Reus zum Bundesligisten Borussia Mönchengladbach, bei dem er einen Vertrag bis zum 30. Juni Unterzeichnete. Auch in der höchsten deutschen Spielklasse stand er vom ersten Spieltag an auf dem Platz, zunächst als Einwechselspieler und nach wenigen Monaten in der ersten Elf. Am 28. August 2009 erzielte Reus im Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 nach einem Sololauf über 54 Meter sein erstes Bundesligator.Nur einen Spieltag verpasste Reus in dieser Saison, in der er acht Tore erzielte. Häufig wurde er in dieser Zeit mit dem damaligen Nationalspieler Marko Marin  verglichen, der zur Saison 2009/10 zu Werder Bremen wechselte und sowohl wechselte und sowohl äußerlich als auch sportlich viele Parallelen mit Reus aufwies. Im Jahr darauf war er mit zehn Toren bester Torschütze der Borussia und bereitete zudem neun weitere Treffer vor. Am 2. November 2010 verlängerte er vorzeitig seinen Vertrag in Mönchengladbach bis zum 30. Juni 2015. Die Mannschaft stand in der Mehrzahl der Spieltage auf dem letzten Tabellenplatz. Erst am vorletzten Spieltag konnte sie unter Trainer Lucien Favre  auf den 16. Platz vorstoßen und damit die Relegationspiele  erreichen. Nach dem 1:0-Hinspielsieg gegen den Zweitligadritten Vfl Bochum sicherte Reus im Rückspiel mit dem Treffer zum 1:1-Ausgleich den Klassenerhalt. Die Saison 2011/12verlief für die Borussia erfolgreicher. Zwischenzeitlich übernahm Mönchengladbach die Tabellenspitze und konnte sich lange in den Champions-League-Rängen halten. Am Ende erreichte Gladbach den vierten Tabellenplatz und damit die Champions-League-Qualifikation. Reus war dabei ein elementarer Bestandteil des Systems von Lucien Favre ; er verpasste nur zwei Bundesliga-Spiele aufgrund eines Zehenbruchs und erzielte 18 Tore und elf Vorlagen in 32 Spielen. Dabei wurde Reus als Gesicht des Gladbacher Aufschwungs stilisiert. Für seine Leistungen in der Bundesliga sowie in der Nationalmannschaft wurde er zunächst zum VDV-Spieler der Saison und später zu Deutschlands Fussballer des Jahres gewählt.

Borussia Dortmund

Nach dem Wechsel zurück in seine Heimatstadt bekleidete Reus verschiedene Offensivpositionen, wurde von Cheftrainer Jürgen Kloppaber hauptsächlich auf dem linken offensiven Flügel eingesetzt, wo er auf Ivan Perisic folgte, der den Verein verlassen hatte. Er etablierte sich rasch als Stammspieler und bildete ein spielstarkes Offensivduo mit Mario Götze. In der Bundesliga  trug Reus mit 14 Toren und elf Vorlagen in 32 Spielen zur Vizemeisterschaft der Dortmunder bei. Am 3. Oktober 2012 erzielte er sein erstes Tor in der Champions league  zur Führung im Gruppenspiel bei Man City (1:1). Nach Erfolgen über den FC Malaga  und Real Madrid erreichte Reus mit Dortmund schließlich das Endspiel, das der BVB mit 1:2 gegen den FC Bayern verlor.

Auch die Saison 2013/14 lief für Reus, der nun als Pendant  zu Pierre-Emerick Aubameyang auf Rechts so gut wie nur noch als Linksaußen agierte, erfolgreich. Bereits zu Beginn der Saison gewann der BVB den DFL-Supercup  gegen den FC Bayern, was den ersten Titelgewinn seiner Profikarriere bedeutete. In der Ligasaison, die die Borussia erneut als Vizemeister beendete, gelangen ihm 16 Tore und 14 Vorlagen in 30 Spielen, was ihn zum Topscorer der Liga machte. In der Champions League gelangen ihm je fünf Tore und Vorlagen, ehe die Dortmunder im Viertelfinale gegen den späteren Gewinner Real Madrid  ausschieden. Zudem erreichte der Verein das DFB Pokalfinale, welches jedoch gegen den FC Bayern München verloren ging. Später wurde Reus zum zweiten Mal in seiner Karriere zum VDV-Spieler der Saison gewählt. Im Vereinsumfeld hatte er aber trotz dieser Leistungen einen schweren Stand, da der Kauf eines teuren Wagens sowie das mehrfache Fahren ohne Fahrerlaubnis  massive Kritik von Vertretern der „Malocherehre“ nach sich zog. Paradoxerweise führten auch Reus' Leistungen zu Vergleichen mit Shinji Kagawa oder Mario Götze , welche ebenfalls bei den Fans beliebt gewesen, aber zu erfolgreicheren Vereinen gewechselt waren. Das Jahr 2014 war für Reus von diversen Verletzungen geprägt. Nachdem er bereits seit dem Juni wegen eines Außenbandrisses im rechten Sprunggelenk für die Weltmeisterschaft 2014 ausgefallen war und den Sieg im DFL-Supercup gegen den FC Bayern verpasst hatte, war die Hinrunde der Saison 2014/15 für ihn beendet, nachdem am 12. Spieltag beim 2:2 im Auswärtsspiel der Dortmunder beim Sc Paderborn  durch ein Foul von Marvin Bakalorz die gleiche Verletzung wieder aufgebrochen war. Auch für den Verein lief es in der Saison nicht gut, die Hinrunde beendete man auf einem Abstiegsplatz, und zwischenzeitlich fiel man sogar auf den letzten Tabellenplatz. In dieser schwierigen Situation und nachdem in den Medien über einen Vereinswechsel spekuliert worden war, verlängerte der offensive Mittelfeldspieler am 10. Februar 2015 seinen Vertrag beim BVB bis zum 30. Juni 2019 und sendete so ein deutliches Signal. Drei Tage später erzielte er beim 4:2-Heimsieg in der Liga gegen den 1. FSV Mainz 05 seinen 50. Pflichtspieltreffer für die Dortmunder. Danach fing sich der BVB wieder und stand am Ende der Saison nach 31 Punkten in der Rückrunde auf dem siebten Platz, was die Europa League Qualifikation  bedeutete. Reus trug mit sieben Toren und fünf Vorlagen in 20 Spielen dazu bei, fiel aber auch in der Rückrunde immer wieder wegen kleinerer Verletzungen aus. Der BVB erreichte erneut das DFB-Pokalfinale, verlor dieses jedoch gegen den Vfl Wolsburg. Die Saison 2015/16 verlief für Reus unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel erfolgreicher. Der BVB schloss die Spielzeit als bis dahin bester Vizemeister der Bundesliga-Geschichte ab. Reus konnte sich dabei nach anfänglichen Schwierigkeiten als Stammspieler etablieren, fiel jedoch immer wieder wegen Verletzungen aus.Tuchel hielt dennoch an Reus fest und half ihm, an vorige Leistungen anzuknüpfen. In der Liga kam er in 26 Spielen auf zwölf Tore, und in allen Wettbewerben erzielte er 23 Tore in 43 Spielen. Am 21. Mai 2016 stand Reus mit dem BVB zum dritten Mal nacheinander im DFB-Pokalfinale. Nach den Niederlagen 2014 gegen den FC Bayern München und 2015 gegen den VfL Wolfsburg mussten er und seine Mitspieler erneut eine Niederlage gegen die Münchner hinnehmen (3:4 n. E.). In der Verlängerung des Spiels zog sich Reus eine Verletzung an den Adduktoren zu, die seine Teilnahme an der Europameisterschaft 2016 verhinderte. Aufgrund dieser Verletzung absolvierte Reus in der Saison 2016/17 seinen ersten Einsatz erst am 22. November 2016. Beim 8:4-Heimsieg gegen Legia Warschau  in der Gruppenphase der Champions League, der bis dahin torreichsten Begegnung in der Geschichte dieses Wettbewerbs, steuerte er zwei Treffer bei. Am 16. Dezember 2016 erhielt Reus beim 2:2-Unentschieden gegen die TSG 1899 Hoffenheim in seinem 209. Bundesligaspiel per gelb-roter Karte seinen ersten Feldverweis.[35] Zwischen März und April 2017 fiel er sechs Wochen wegen eines Muskelbündelrisses aus.[36] In einer abermals guten Saison der Borussen, die auf dem dritten Tabellenplatz beendet wurde, absolvierte Reus 17 Bundesliga-Spiele, in denen er sieben Tore und vier Vorlagen erzielte. Durch den 2:1-Sieg gegen Eintracht Frankfurt im Finale des DFB-Pokals 2016/17 am 27. Mai 2017 errang Reus mit Borussia Dortmund den ersten bedeutenden Titel seiner Karriere, der ihm trotz diverser Finalteilnahmen bisher verwehrt geblieben war.[37][38] Während dieses Spiels wurde er zur Halbzeit wegen eines später diagnostizierten Teilrisses des Kreuzbands i